Das Benediktinerkloster in Füssen ist eines der beeindruckendsten historischen Bauwerke im Allgäu. Es ist bekannt für seine reiche Geschichte und die prachtvolle Barockarchitektur.
Die Geschichte des Klosters reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück, als der Heilige Magnus hier als Einsiedler lebte. Seine Anwesenheit bildete die Grundlage für die spätere Klostergründung.
Heute beherbergt das ehemalige Benediktinerkloster das Rathaus der Stadt Füssen sowie ein Museum mit wertvollen Kunstschätzen und historischen Räumen. Bei deinem Besuch kannst du in die Geschichte des Klosters eintauchen und die barocken Innenräume entdecken.
Das Kloster St. Mang Füssen im Überblick
In der malerischen Altstadt von Füssen findest du das ehemalige Benediktinerkloster St. Mang, ein bedeutendes historisches Gebäude. Es ist eines der wichtigsten Bauwerke in der Region und prägt das Stadtbild von Füssen.
Lage und Bedeutung für die Stadt Füssen
Das Kloster St. Mang liegt zentral in der Altstadt von Füssen und ist vom Ufer des Lechs aus besonders gut zu sehen. Es bildet zusammen mit dem Hohen Schloss eine beeindruckende architektonische Einheit.
- Zentrales Bauwerk in der Altstadt von Füssen
- Bedeutende architektonische Einheit mit dem Hohen Schloss
- Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region
Architektonische Besonderheiten der Barockanlage
Die prachtvolle Barockanlage, wie du sie heute siehst, entstand im 17. und 18. Jahrhundert. Das Kloster St. Mang beeindruckt durch seine imposante Fassade und die typischen Elemente des bayerischen Barocks.
- Imposante Barockfassade
- Harmonische Proportionen und bayerische Barockelemente
- Repräsentatives Beispiel für die Region
Die faszinierende Geschichte des Klosters
Das Kloster St. Mang in Füssen birgt eine reiche Historie, die von der Einsiedelei des Heiligen Magnus bis zur prachtvollen Barockanlage reicht. Diese Geschichte ist ein wichtiger Teil der Identität der Stadt Füssen und zieht Besucher aus aller Welt an.
Der Heilige Magnus und die Gründung im 8. Jahrhundert
Um 750 n. Chr. lebte der Einsiedler Magnus auf dem heutigen Klostergelände. Er wirkte dort Wunder, darunter den legendären Sprung über den Lechfall. Sein Wirken begründete den Namen des Klosters und prägte die lokale Legendenbildung.
Die Verehrung des Heiligen Magnus führte im 9. Jahrhundert zur Errichtung eines Benediktinerklosters durch die Bischöfe von Augsburg. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte Füssens.
Entwicklung zum Benediktinerkloster im Mittelalter
Während des Mittelalters entwickelte sich das Kloster zu einem bedeutenden religiösen und kulturellen Zentrum. Die Mönche lebten nach den strengen Regeln des heiligen Benedikt und prägten das Leben in Füssen durch ihre spirituellen und intellektuellen Aktivitäten.
- Das Kloster wurde zu einem wichtigen Ort der Bildung und Spiritualität.
- Die Mönche pflegten eine strenge Lebensweise gemäß den Benediktinerregeln.
Barockisierung und Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert
Im 17. Jahrhundert erlebte das Kloster eine Blütezeit, als es im Zuge der Gegenreformation zu einem prachtvollen Barockensemble umgestaltet wurde. Unter Abt Gerhard Oberleitner und dem Architekten Johann Jakob Herkomer entstanden herrschaftliche Räume wie der Kaisersaal und die Bibliothek.
Diese Umgestaltung symbolisierte die Rückbesinnung auf katholische Traditionen und demonstrierte die kulturelle und wirtschaftliche Blüte des Klosters.
Besichtigung der prachtvollen Innenräume
Wenn du das Kloster St. Mang in Füssen besuchst, erwarten dich atemberaubende Innenräume, die vom einstigen Reichtum und der Bedeutung des Klosters zeugen. Im Rahmen des Stadtmuseums kannst du die prachtvollen barocken Innenräume besichtigen.
Der beeindruckende Kaisersaal
Der Kaisersaal, konzipiert von Johann Jakob Herkomer, ist ein zentraler Punkt der Abtei. Die Deckenfresken von Franz Georg Hermann stellen die Trennung von Kirche und Welt dar und beeindrucken durch ihre kunstvolle Ausführung.
Die historische Bibliothek
Die Bibliothek von St. Mang, entworfen von Johann Jakob Herkomer, gilt als der beeindruckendste Bibliotheksbau in Bayerisch-Schwaben. Der ovale Innenraum enthält eine große Öffnung im Boden, die den Blick auf das darunter liegende Refektorium freigibt.
Der Füssener Totentanz in der St.-Anna-Kapelle
Der Füssener Totentanz ist der älteste erhaltene Totentanz in Bayern und zählt zu den bedeutenden Monumental-Totentänzen Europas. Er zeigt allegorische Gruppen, die die Gewalt des Todes über das Leben darstellen.
Weitere sehenswerte Räumlichkeiten
Neben dem Kaisersaal und der Bibliothek bietet das Kloster St. Mang weitere sehenswerte Räumlichkeiten, die einen Besuch wert sind. Die barocke Ausstattung und die kunstvollen Details machen den Besuch zu einem Erlebnis.
Die Basilika St. Mang entdecken
Wenn du die Altstadt von Füssen besuchst, solltest du unbedingt die Basilika St. Mang entdecken. Die Basilika St. Mang ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Kirchenarchitektur im Allgäu und bildet einen integralen Teil des Klosterkomplexes in der Altstadt von Füssen.
Architektur und Ausstattung der barocken Kirche
Die Kirche St. Mang ist eine barocke Basilika, die auf den Hl. Magnus zurückgeht. Über seiner Zelle erbaute man die erste Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte erweitert wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde St. Mang im italienischen Barockstil von Johann Jakob Herkomer wiederaufgebaut, wodurch ein heller Raum mit Fresken und Marmor entstand.
Bedeutende Kunstwerke und Reliquien
Im Inneren der Kirche kannst du zahlreiche Fresken an der Decke entdecken, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Magnus darstellen. Besonders bemerkenswert sind das transparente Reliquienkreuz mit dem Stab des Hl. Magnus und die gezähmten Drachenfiguren, die als Kerzenleuchter-Halter dienen.
Das Museum der Stadt Füssen
Die Stadt Füssen präsentiert ihre Geschichte und Kultur im Stadtmuseum, das im ehemaligen Kloster St. Mang zu finden ist. Das Museum ist Teil des Klosterkomplexes, in dem auch das Rathaus untergebracht ist.
Die Geschichte des Lauten- und Geigenbaus
Füssen ist bekannt als die Geburtsstätte des gewerblich betriebenen Lautenbaus in Europa. Die Geschichte des Lauten- und Geigenbaus in Füssen reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Füssener Lautenmacher erstmals in den Archiven erwähnt wurden.
Ausstellung zur Industriegeschichte Füssens
Die Ausstellung zur Industriegeschichte zeigt den Wandel der Stadt im 19. Jahrhundert. Mit der Gründung einer großen Seilwarenfabrik im Jahr 1861 begann die Industrialisierung in Füssen, was zu einem deutlichen Anstieg der Einwohnerzahl führte.
Angebote für Familien mit Kindern
Für Familien mit Kindern bietet das Museum spezielle Angebote wie das Kinderheft „Mit dem Kleinen Mang durch das Barockkloster“. Dieses Heft führt die jungen Besucher auf eine spannende Zeitreise und bietet kreative Aufgaben, um das Leben der Mönche vor drei Jahrhunderten kennenzulernen.
Praktische Informationen für deinen Besuch
Für einen unvergesslichen Besuch im Kloster St. Mang Füssen, informiere dich über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise. In den Wintermonaten (November bis März) ist das Museum nur von Freitag bis Sonntag nachmittags geöffnet, während es in den Sommermonaten von Dienstag bis Sonntag zugänglich ist (Montag ist Ruhetag).
Die genauen Öffnungszeiten und aktuellen Eintrittspreise findest du auf der Webseite des Stadtmuseums Füssen. Der Eingang zum Museum befindet sich im Innenhof des ehemaligen Klosters, während der Eingang zur Basilika St. Mang auf der rechten Seite liegt, gegenüber dem Eingang zum Hohen Schloss.
Plane genügend Zeit ein, um alle Bereiche des Klosters St. Mang zu erkunden und in die jahrhundertelange Geschichte des Benediktinerklosters einzutauchen.